Sandstrahlkabine: Unterschied zwischen den Versionen
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Feine Quarzstaubpartikel, die können, wenn sie beim Strahlen vom Werktück abgelöst werden und über die Atemwege in die Lunge gelangen, die sogenannte Staublunge (Silikose) verursachen. | Feine Quarzstaubpartikel, die können, wenn sie beim Strahlen vom Werktück abgelöst werden und über die Atemwege in die Lunge gelangen, die sogenannte Staublunge (Silikose) verursachen. | ||
Obwohl die Problematik mit quarzsandhaltigen Oberflächen in unserer Recherche ausschließich beim Freistrahlen im Baubereich angeführt wird, erfolgt zur Sicherhheit an dieser Stelle der explizite Hinweis, dass quarzsandhaltige Werkstücke in der Sandstrahlkabine des Fablabs nicht gestrahlt werden dürfen. Dies gilt auch für Werkstücke mit Formsandresten nach dem Gießen, bitte diese erst komplett vom Sand befreien. | Obwohl die Problematik mit quarzsandhaltigen Oberflächen in unserer Recherche ausschließich beim Freistrahlen im Baubereich angeführt wird, erfolgt zur Sicherhheit an dieser Stelle der explizite Hinweis, dass quarzsandhaltige Werkstücke in der Sandstrahlkabine des Fablabs nicht gestrahlt werden dürfen. Wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass das zu strahlende Werkstück Quarzsand enthält (z.B. bei Werkstücken aus einem unbekannten mineralischem Material), darf es nicht gestrahlt werden. Dies gilt auch für Werkstücke mit Formsandresten nach dem Gießen, bitte diese erst komplett vom Sand befreien. | ||
====Werkstücke mit PCB-haltigen Anstrichen==== | ====Werkstücke mit PCB-haltigen Anstrichen==== |
Version vom 27. Mai 2023, 21:13 Uhr
Foto | ||
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Basisdaten | ||
Hersteller | Dino Saurier Blechbearbeitungswerkzeuge | |
Typ | SK 200 HP/CE | |
Zustand | funktionstüchtig | |
Klassifizierung | ||
Injektorstrahlgerät |
Allgemeines
In der Sandstrahlkabine können Werkstücke von Rost und Farbresten befreit werden. Auch Entgraten und Aufrauhen sowie, unter bestimmten Vorraussetzungen, Verdichten ist möglich.
In einem geschlossenen Kreislauf wird das Strahlgut mit der Strahlpistole auf das Werkstück "geschossen". Bei unserer Sandstrahlkabine handelt es sich um ein sog. Injektorstrahlkabine, bei der Druckluft in einem Saugrohr im unteren Teil der Box Unterdruck erzeugt, der das Strahlgut dann mitreißt.
Welche Werkstücke können gestrahlt werden? Was darf nicht gestrahlt werden?
(Nachfolgende Auflistung erfolgt nach umfangreicher eigener Recherche. Gerne können weitere fundierte Erkenntnisse den Maschinenverantwortlichen mitgeteilt werden.)
Auch wenn es sich bei der Sandstrahlkabine des Fablabs um ein weitgehend gechlossenes System mit aktiver Absaugung, Fliterung und Ableitung der Abluft nach außen handelt, gibt es hinsichtlich der Werkstücke, die gestrahlt werden dürfen einige wenige Einschränkungen. Grundsätzlich dürfen nicht gestrahlt werden:
Quarzsandhaltige Werkstücke
Feine Quarzstaubpartikel, die können, wenn sie beim Strahlen vom Werktück abgelöst werden und über die Atemwege in die Lunge gelangen, die sogenannte Staublunge (Silikose) verursachen.
Obwohl die Problematik mit quarzsandhaltigen Oberflächen in unserer Recherche ausschließich beim Freistrahlen im Baubereich angeführt wird, erfolgt zur Sicherhheit an dieser Stelle der explizite Hinweis, dass quarzsandhaltige Werkstücke in der Sandstrahlkabine des Fablabs nicht gestrahlt werden dürfen. Wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass das zu strahlende Werkstück Quarzsand enthält (z.B. bei Werkstücken aus einem unbekannten mineralischem Material), darf es nicht gestrahlt werden. Dies gilt auch für Werkstücke mit Formsandresten nach dem Gießen, bitte diese erst komplett vom Sand befreien.
Werkstücke mit PCB-haltigen Anstrichen
PCB steht in diesem Kontext für polychlorierte Biphenyle, die bis in die 80er in Schutzanstrichen für Metallkonstruktionen (Stahlstützen und -träger, Tanks, Rohrleitungen, Tür- und Fensterrahmen, Heizkörper usw.) und auf Beton (z.B. als Dichtungsanstriche von Tankauffangwannen, Turnhallen, Kellerräumen, Waschküchen, Flure, Balkone, im Wasserbau usw.) verwendet wurden, um diesen eine langfristige Elastizität zu verleihen. Auch als Weichmacher in Fugendichtmassen fand PCB Verwendung. PCB weist eine hohe chronische Giftigkeit schon bei geringen Mengen auf.
Obwohl die Problematik mit PCB-haltigen Anstrichen in unserer Recherche ausschließich beim Freistrahlen im Baubereich angeführt wird, erfolgt zur Sicherhheit an dieser Stelle der explizite Hinweis, dass Werkstücke mit PCB-haltigen Anstrichen in der Sandstrahlkabine des Fablabs nicht gestrahlt werden dürfen. Auch Werkstücke mit Resten von Fugendichtmassen dürfen nicht gestrahlt werden.
Bevor es losgehen kann
Vorbereiten der Werkstücke
Werkstücke, die gestrahlt werden sollen, unbedingt vor dem Strahlen säubern!
Je weniger Dreck (Fett!!) sich beim Strahlen unter das Strahlgut mischt, desto länger kann es verwendet werden.
Auch (sehr) dicke Farbschichten sollten vorher wenigstens grob entfernt werden (Abbeizen).
Sehr viel Rost auf dem Werkstück macht sich bald in der Kabine als lästiger feiner rötlicher Staub bemerkbar, der sich gerne auf der Sichtscheibe absetzt und die Sicht behindert. Lieber vorher einmal grob mit der Drahtbürste drüber gehen.
Innenfilter prüfen und ggf. ausklopfen
Der im Inneren der Kabine befindliche Filter sollte vor jeder(!) Benutzung geprüft werden. Den Filter dazu einfach von Hand von seinem Stutzen abziehen. Sind die Filterlamellen erkennbar zugesetzt, kann der Filter vorsichtig ausgeklopft werden, am Besten im Inneren der Kabine. Danach den Filter wieder aufsetzen.
Druckluft einschalten
Ohne Durckluft funzt es nicht! Um die Drucklüft einzuschalten, befindet sich "hinten links" in der Werkstatt der blaue Knopf zum Einschalten des Durckluftkompressors. Erfolgsmeldung durch das blaue Knopfleuchten, dem angezeigten Druck im Manometer unter dem Knopf und das Rumpeln des Kompressors in seinem Versteck.
Auslass für die Absaugung raushängen
Die Innenluft wird durch den "Zyklon" (große grüne "Blechdose" auf dem Tisch neben der Kabine") über den Innenfilter abgesaugt. Auch wenn der Innenfilter (und in Grenzen der Zyklon) Partikel zurückhalten, soll die Abluft über den Flexschlauch zum Fenster hinausgeführt werden.
Werkstück einlegen
Lege jetzt Dein Werkstück in die Kabine.
Absaugung und Licht einschalten
Abschließend Innenbeleuchtung und Absaugung über den Schalter der Steckdosenleiste vorne unter der Kabine einschalten.
Blast it, Baby!
Je nach Werkstück und aktuellem Strahlmittel empfiehlt es sich vorsichtig anzufangen: Strahlpistole nur kurz auf das Werkstück und noch nicht mit voller Luftzufuhr richten.