Ding:SelfHenryMoore

Aus FabLab Region Nürnberg
Foto
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Basisdaten
Status funktionstüchtig
Schöpfer Jürgen Hellmann

Self Henry Moore

Marcel Duchamp beschreibt in seinem bahnbrechenden Text "Der kreative Akt" (1957) das Spannungsfeld zwischen Absicht und Verwirklichung des Werks:
"Folglich fehlt ein Glied in der Reaktionskette, die den kreativen Akt begleitet. Dieses Loch, das die Unfähigkeit des Künstlers darstellt, seine Absicht voll auszudrücken, dieser Unterschied zwischen dem, was er zu verwirklichen beabsichtigte, und was er tatsächlich beabsichtigte, ist der im Werk enthaltene persönliche ›Kunst-Koeffizient‹."
Diese Kunst im Rohzustand, "à l’etat brut" muss durch den "Zuschauer" (Rezipient) raffiniert werden wie Melasse zu Zucker. Dieser Vorgang des Transfers der Idee des Künstlers auf den Rezipienten beschreibt Duchamp als ästhetischen Osmose über das Werk. Was selbst ausgewiesenen Duchamp- Kennern unter den Kunstgeschichtlern nicht klar ist, in Melasse befindet sich kein kristalisierbarer Zucker mehr. Der Zuckerrohr oder -rüben Saft wird eingedickt und trennt sich in Melasse und Kristallzucker. Dieser Umstand, der selbst Wikipedia bewusst ist, fand leider bisher keinen Eingang in die kunstwissenschaftliche Literatur.
Ist also der Künstler nach Duchamp dazu verdammt, nie wirklich auszudrücken zu können was er sagen will und der Rezipient wird ewig auf eine Kristalisation warten? Bleiben nur noch Imaginationstechniken und kunstreligiöse Spinnerei? Wie kann das "mediumistische Wesen" versöhnt werden?

Neue Hoffnung durch Ionenaustausch

Datei:SelfHenryMoore.zip