IMES-Fräse

Aus FabLab Region Nürnberg
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Foto
imes-fraese-20170423 175700.jpg
Basisdaten
Hersteller imes BJ 2004
Typ Text
Zustand eingeschränkt nutzbar
Klassifizierung KlasseE-gelb.svg KlasseK-rot.svg


Die imes-Fräse ist eine CNC-Fräsmaschine mit Umhausung. Der Arbeitsraum ist ca 30 cm x 40 cm x 10 cm (BxTxH)

Die Fräse ist gleichzeitig sehr leistungsfähig und empfindlich und hat daher ein hohes Gefährdungspotential. Bei falscher Bedienung kann (und wird) sie sich auch selbst beschädigen. Daher darf sie nur gemeinsam mit einem Fräsenbetreuer verwendet werden.



Spezifikationen

  • Arbeitsraum: 300 x 400 x 100 mm
  • Wassergekühlte 2.2kW Spindel (https://www.estlcam.de/chinaspindel.php)
    • Lenze i510 (2.2kW)
  • Closed-Loop Stepper
    • Stepperonline 23HS30-5004D-E1000 Motor
    • Stepperonline CL57T Treiber
  • Ansteuerung: LinuxCNC + Mesa 7i96S

Vorbereitung eines Programms

Benötigte Dateien

G-CODE Dateien.

Siehe auch https://wiki.fablab-nuernberg.de/w/Fr%C3%A4se

Laden einer G-Code Datei

  • Den G-Code per SMB auf die Fräse kopieren ("smb://fabmill.local/" bzw. \\fabmill.local\)
  • "FILE"
  • In der Mitte das gewünschte Programm auswählen und mit "LOAD G-CODE" laden

Beim Laden wird der G-Code von LinuxCNC syntaktisch geprüft. Für die semantische Korrektheit des G-Codes ist der Bediener selbst verantwortlich.

Vorbereitung der Fräse

Einschalten

  • Hauptschalter am Schaltschrank einschalten
  • Rechner starten
  • Prüfen ob die Kühlmittelpumpe läuft
  • LinuxCNC öffnen

Initialisierung

Bevor die Fräse Befehle entgegennimmt, muss die Position der Achsen referenziert werden.

  • Schlüssel stecken und einschalten
  • Notaus herausdrehen
  • LinuxCNC mit "Power" aktivieren
  • Referenzfahrt mit "REF ALL" starten
    • Zuerst wird immer Z referenziert
    • Danach werden X und Y auf maximaler Höhe referenziert
    • Mit geschlossenem Deckel gehts schneller
  • Werkzeug mit "M6 G43" ablängen
imes-fraese-panel-20170423 211316.jpg


Manuelle Bedienung

Die Manuelle Bedienung wird verwendet um den Nullpunkt des Werkstücks festzulegen.

  • Mit "MAN" den Modus zur manuellen Bedienung aktivieren
  • Jog-Geschwindigkeit einstellen. Vorsicht: 100% ist schnell!
  • Per Tasten auf dem Touchscreen, Tastatur (Pfeiltasten + Page-Down/Page-Up) oder mit dem MPG Handrad bewegen


Werkzeugwechsel

Für den Werkzeugwechsel muss IMMER die Funktion "M6 G43" verwendet werden, damit die Offsets korrekt ermittelt und gesetzt werden.

  • Werkzeugnummer eingeben
  • "M6 G43" auswählen
    • Wenn die Nummer nicht verändert wird, wird nur abgelängt
    • Wird eine andere Nummer eingegeben, wird zunächst die Wechselposition angefahren und nach Bestätigung des Nutzers abgelängt
    • Soll für die gleiche Werkzeugnummer ein anderes Werkzeug eingelegt werden, muss zunächst eine andere Nummer verwendet werden. Nach erfolgtem Wechsel kann dann die gewünschte Nummer eingegeben werden und der Werkzeugwechsel direkt bestätigt werden.

Nullpunkt setzen

WICHTIG: Bevor der Nullpunkt gesetzt werden kann muss ein Werkzeug eingelegt und korrekt abgelängt sein! Siehe oben.

  • Mit "ZERO ALL" oder "ZERO <Achse>" wird das Arbeitskoordinatensystem (WCS, G54) genullt
  • In die Felder daneben kann auch ein Offset eingegeben werden

Ein typischer Ablauf für das Nullpunktsetzen (X und Y):

  • X und Y über den gewünschten Nullpunkt fahren
  • "ZERO X"
  • "ZERO Y"

Ein typischer Ablauf für das Nullpunktsetzen auf Werkstückkanten (X, für Y analog):

  • X links neben das Werkstück bewegen
  • Z tiefer als die Oberkante des Werkstücks fahren
  • X vorsichtig auf das Werkstück zu bewegen
    • Die Spindel wird beschädigt, wenn das Werkstück berührt wird!
  • So lange in Richtung des Werkstücks bewegen, bis der Fräser ganz leicht am Werkstück kratzt
  • Den Radius (Halber Durchmesser!) des Fräsers in das Feld neben "ZERO X" eintragen
    • Je nachdem ob man von rechts oder links an das Werkstück herangefahren ist, muss der Wert positiv oder negativ sein

Ein typischer Ablauf für das Nullpunktsetzen (Z):

  • Z bis knapp über das Werkstück absenken
  • Abwechselnd:
    • Z nach oben bewegen (0.1mm)
    • Testen ob Fräser mit bekanntem Durchmesser dazwischen passt
  • Aufgrund des Umkehrspiels der Z-Achse muss das ganze dann noch einmal umgekehrt erfolgen, in sehr kleinen Schritten. Abwechselnd:
    • Z nach unten bewegen (0.01mm)
    • Testen ob Fräser mit bekanntem Durchmesser dazwischen passt
  • Sobald der Fräser nicht mehr durch passt, einen Schritt (0.01mm) zurück
  • Den Durchmesser des Fräsers in das Feld neben "ZERO Z" eintragen
  • Kompressor einschalten. Die Maschine benötigt zur Kühlung Druckluft.

Durchführung

Fräseraufspannung

Die Spindel hat eine Aufnahme für ER20 Spannzangen fest eingebaut. Wir haben einen kompletten Satz aus 13 Stück Spannzangen 1 mm bis 13 mm, jede Spannzange hat einen 1 mm Spannbereich, d.h. wir können auch 1/8" aka 3.175 mm mit der 4er Spannzange spannen. Die Spannzange "6-5" ist doppelt vorhanden.

ER20 Spannzange 6-5.jpg
ER20 Spannzangensatz 1mm - 13mm.jpg

Notwendige Einstellungen

Action

Fräsparameter

Material Axiale Zustellung Radiale Zustellung Vorschub Drehzahl Fräser Bemerkung
[mm] [mm] [mm/m] [rpm]
Aluminium 10 0.5 2400 12000 VHM D6 L18 3F Roughing, Trochoidal (Fusion "Adaptive")
Aluminium 10 0.5 3000 12000 VHM D6 L18 3F Finishing
ABS 2 Vollnut 300 2500 VHM D6 L18 3F

Nachbereitung

Maschine abschalten

Grünen Hauptschalter am Rechner aus. Not aus reindrücken.

Aufräumen

Arbeitsraum säubern. Haube schließen.

Einrichten

Setup

IO Mapping

Mapping