PE-770

Aus FabLab Region Nürnberg
Foto
PE-770.jpg
Basisdaten
Hersteller Brother
Typ PE-770
Zustand funktionstüchtig
Klassifizierung KlasseE-gruen.svg KlasseK-rot.svg


Den Anweisungen der Maschine ist Folge zu leisten. Immer! (Ausser man verwendet InkStitch)

Die Stickmaschine kann gespeicherte Stickmuster und selbsterstellte Designs sticken. Im PE-770 Quick Reference Guide findet man ab Seite 8 eine Liste der einprogrammierten Schriftarten und Stickmuster.

Alternativ dazu kann man Stickvorlagen mit einem geeignetem Programm erstellen und mit einem USB-Speicherstick in die Stickmaschine laden (PE-770 USB-Feature).

Folgende Formate kann die Stickmaschine verarbeiten:

  • Brother PES (Dateiendung .pes)
  • Tajima DST (Dateiendung .dst)

Auf dem Stationsrechner im FabLab ist die Software Stitch Era Universal (SEU Design) installiert, mit der man eigene Stickvorlagen erstellen oder Bitmap- und Vektografiken einfach in Stickvorlagen umwandeln (digitalisieren) kann. Die Software kommt mit eingebauter Anleitung. Man drücke das kleine blaue Fragezeichen oben rechts im Fenster!

Die Software ist auf 40.000 Stiche pro Stickmuster limitiert und kann folgende Dateiformate verarbeiten:

  • Design Dateien (Dateiendung .dsg) - das ist das proprietäre Format der Sticksoftware
  • Alle Formate handelsüblicher Stickmaschinen (z.B. PES, DST, HUS, VIP, SEW, INB etc.)
  • Rasterformate für den Import zum digitalisieren: BMP, JPG, PCX, GIF, TGA, CLP und PNG
  • Vektorbilder WMF, EMF, CMX, DXF und PLT, AIAdobe Illustrator muss installiert sein, CDRCorelDraw muß installiert sein

Designauswahl direkt an der Maschine

Gespeicherte Designs

Man kann aus 136 Motiven, 6 Schriften und 10 Rahmen auswählen, die in der Maschine fest eingespeichert sind. Die Vorlagen kann man über den Touchscreen auswählen. In der Bedienungsanleitung PE-770 Operation Manual wird dies ab Seite 49 bis Seite 52 erläutert.

Die Designs können gedreht, gespiegelt oder in der Größe individuell angepasst werden. Vergrößerungen bzw. Verkleinerungen um mehr als 20 Prozent sind jedoch nicht empfehlenswert, wenn ein qualitativ hochwertiges Stichbild erzielt werden soll.


Wenn du die Bilder anklickst kannst du dir die Bedeutung vieler Symbole des Displays ansehen!

Eigene Designs mit Stich Era Universal

Eigene Stickmotive kann man im FabLab mit der Software Stitch Era Universal (SEU Design) erstellen. Die Software enthält auch eine Bibliothek mit fertigen Motiven und Rahmen, man kann Motive mit geometrischen Formen zusammensetzen und Texte setzen.

Schriften

StitchEra digitized fonts umlaut.jpg

Die Software Stich Era Universal bietet einige digitalisierte Schriften an, die für Stickarbeiten geeignet sind. Leider sind nur in einigen Schriften auch Umlaute enthalten. Die Schrift BREMEN verfügt darüber hinaus nur über Großbuchstaben. Im Bild sind diese Schriften als Stickerei zu sehen; die Zahlen am Ende der Zeile geben die in der Sticksoftware gewählte Größe und den Zeichenabstand wieder.


Grafiken in Stickmotive umwandeln

Die Stitch-Era Software verarbeitet die Bitmap-Formate BMP, JPG, PCX, GIF, TGA, CLP und PNG und die Vektorgrafik-Formate WMF, EMF, CDR, CMX, AI, DXF und PLT. Als Open-Source-Alternative steht EmbroiderModder2 zur Verfügung.

Auf dem Rechner stehen die Programme Paint.NET, IrfanView (inkl. Plugins) und InkScape zur Verfügung, um andere Formate umzuwandeln oder Grafiken freizustellen oder zu bearbeiten.

  • Bild laden, und anklicken, es erscheint Konvertieren zu Stickereien oben im Reiter.
  • Weiter beispielsweise über "Sticken" -> "Nähkunst" -> "Stickart (intelligent)". Ein Popup-Fenster erscheint. In den Basis Einstellungen kann man z.B. kleine Löcher füllen lassen.

Wichtig ist Farbeinstellungen. Hier sieht man alle Farben des Bildes. Um wenige Farbwechsel zu haben, empfiehlt sich eine Reduktion auf wenige Grundfarben (=> Filter). Das Motiv wird dadurch auch dichter, und es entstehen weniger Verbindungslinien. Die Hintergrundfarbe sollte als 'Transparente Farbe' gewählt werden, damit diese nicht gestickt wird. (-> "Annahme")

  • In der Bildansicht kann man nun die gestrichelt umrandeten Bereiche überprüfen. Im Zweifelsfall sollten sehr dünne oder kleine Objekte gelöscht werden.


  • Generate Stiches (Blitz-Icon)

Bereiche werden mit Stichen gefüllt. Man kann nachträglich noch Bereiche auswählen und z.B. Füllmuster oder Farben ändern.

  • Am untereren Bildschirmrand sieht man eine Leiste mit den Farben. Das ist die Reihenfolge, in der gestickt wird. Wichtig beim Farbwechsel.
  • Exportieren. Erst speichern (Diskettensymbol), dann wird im Menü Speichern der Punkt "Export als Stickmanschinen Format" aktiviert. Exportformat: .pes (Brother PES)
  • Auf einen USB-Stick speichern, dann den Stick in die Stick-Maschine stecken.


Achtung:

 * Die Maschine bei eingestecktem USB-Stick nicht aus/ein-schalten! Manche USB-Sticks überleben das nicht!
 * Ein gut gefülltes Design 10 cm x 6 cm kann leicht eine ganze Stunde dauern.
 * Die Software ist auf 40.000 Stiche per Motiv limitiert.

Material / Zubehör

Bei der Stickmaschine bzw. im Lager (an der Theke fragen) befindet sich folgendes Verbrauchsmaterial bzw. Zubehör:

  • Rahmen 130mm x 180mm
  • Rahmen 100mm x 100mm mit Schablone
  • Maschinensticknadeln
  • Machinenstickgarn
  • Unterfadenspulen & Unterfaden (bobbin thread)
  • Stickvlies

Ausschließlich Maschinensticknadeln verwenden (gibt es im Lager)! Nähmaschinennadeln beschädigen die Einfädelautomatik!

Es wird empfohlen, Maschinenstickgarn zu verwenden. Normales Stick-/Nähgarn reißt leicht und verschmutzt die Maschine.

Vorbereitung

Stickmaschinenlogbuch

1. Trage Datum, deinen Namen und die aktuelle Stichanzahl ein

== Aktuelle Stichanzahl

Mache die Maschine an (Trafo und an der Maschine) und berühre den Touchpad

  1. klicke "Taste Einstellungen"
  2. klicke auf den Pfeil nach links
  3. die oberen beiden Nadelsymbolzeichen zeigen die aktuelle Stichanzahl
!!!! Wenn du fertig bist Wiederhole den Vorgang und schreibe die Zahl auf. Pro 1000 Stiche 0,20€.

Stickvlies auswählen

Nur wenige feste, stabile Stoffe lassen sich ohne Stickvlies direkt in die Maschine spannen. In der Regel wird ein Vlies zur Stabilisierung mit in den Rahmen gespannt. Im FabLab gibt es 3 verschiedene Vliesarten:

1. Abreissbares Baumwollvlies (Cotton standard), für die meisten Anwendungen geeignet und preiswert,

2. selbstklebendes Vlies, bei dem nach dem Einspannen die Schutzfolie abgezogen und der Stoff aufgeklebt wird (ohne den Stoff selbst noch einzuspannen), geeignet für dehnbare Stoffe, z.B. Jersey oder kleine Stoffteile, die sich nicht einspannen lassen,

3. wasserlösliches Vlies (AVALON-Vlies), für flauschige Stoffe, z.B. Handtücher. Dieses transparente, folienartige Vlies wird meist zusätzlich zum Cotton standard verwendet, aber nicht unter, sondern ÜBER den Stoff gelegt. Es muss nicht mit in den Rahmen eingespannt werden.

Material einspannen

Es ist sehr wichtig, den Stoff sehr sorgfältig im Rahmen einzuspannen, da er sonst Falten wirft, die man später nicht mehr entfernen kann. Beim Einspannen nur am Stickvlies vorsichtig zurechtziehen.

Die Anleitung im PE-770 Quick Reference Guide findet man auf Seite 6.

  • Den äußeren Rahmenteil mit der Einspannvorrichtung aus Metall nach links auf den Tisch legen und die Schraube unten weit aufschrauben.
  • Nun Stickvlies auf den Rahmen legen, so dass es auf allen Seiten übersteht.
  • Den zu bestickenden Stoff auf den Rahmen und das Stickvlies legen (Die Seite, die bestickt werden soll nach oben).
  • Nun den inneren Rahmenteil mit der flachen Seite nach unten in den äußeren Rahmenteil drücken, so dass das Vlies und der Stoff eingeklemmt werden. Dabei kommt der Pfeil des äußeren Rahmens direkt zum Pfeil auf dem inneren Rahmen
  • Die Schraube unten etwas anziehen.
  • Den Stoff an den Seiten strammziehen, so dass er faltenfrei und mit leichter Spannung (Trommelfell) in den Rahmen geklemmt ist.
  • Die Schraube unten am Rahmen festziehen, damit sich der Stoff nicht mehr verziehen kann.
  • Den Rahmen mit der Einspannvorrichtung links in den Stickmaschinenarm klemmen. Davor muss der Nähfuß mit dem Hebel nach oben gestellt werden!

Unterfaden prüfen

ACHTUNG! WICHTIG! Die Stickmaschine benutzt - anders als eine Nähmaschine - NICHT den gleichen Oberfaden auch für die Unterfadenspule. Es wird ein spezielles Stickmaschinenspulengarn (Bobbin thread) genutzt, das in weiß verfügbar ist. Nochmal: Keinen anderen Faden als Unterfaden benutzen, da dies zu Beschädigungen an der Maschine führt!

Achtung: Probleme mit Fadenspannung beim Unterfaden lassen sich manchmal schwer diagnostizieren. Es hat sich im FabLab eine Fadenspannung von 3,0 für die meisten Stoffe als gut herausgestellt. Manchmal können aber auch fehlerhaft aufgewickelte Spulen Probleme bereiten. Im Zweifelsfall eine frisch aufgespulte Spule ausprobieren!

Vor dem Sticken immer prüfen, ob noch genug Unterfaden auf der Spule im Stickmaschinentisch (unter der transparenten Klappe) aufgespult ist. Gegebenenfalls eine volle Spule aus dem Kästchen mit dem Stickmaschinenzubehör einlegen (Die Anleitung im PE-770 Quick Reference Guide findet man auf Seite 3 ab Punkt 19).

Falls keine Unterfadenspule mit genug Unterfaden zu finden ist, kann man den Unterfaden auch mit der Maschine auf die Spulen neu aufspulen. Der Unterfaden (bobbin thread) ist bei den Sticksachen im Lager (an der Theke fragen). In der Anleitung PE-770 Quick Reference Guide wird auf den Seiten 2 - 3 der Vorgang erklärt.

Wenn die Spule voll wird, verlangsamt sich der Spulvorgang. Spätestens dann muss der Spulvorgang angehalten werden (grünen Knopf drücken), damit die Machine nicht beschädigt wird.

Faden einlegen

Das funktioniert im Prinzip wie bei einer normalen Nähmaschine. In der Kurzanleitung PE-770 Quick Reference Guide ist der Vorgang auf Seite 5 beschrieben. Die einzelnen Schritte sind auf der Maschine durchnummeriert.

Die Garnpulen werden entweder auf den Spulenhalter gesteckt und mit der Spulenhalterkappe (im Kästchen Zubehör für Stickmaschine) gesichert oder einfach auf den Tisch vor die Maschine gestellt, falls es sich um neuere Garnspulen in Spindelform handelt (das wären z. B. die Stickgarne aus dem FabLab Bestand).

Danach legt man das Garn gemäß der Nummern auf der Maschine ein (Punkt 2 - 7), schneidet es ab (Punkt 8), klappt den Nähfuß nach unten und fädelt es mit der Fädelautomatik ein (Punkt 9).

Sticken

Hat man das Motiv ausgewählt und Garn eingelegt, startet man den Stickvorgang, indem man den leuchtenden Knopf an der Stickmaschine drückt, wenn er grün leuchtet. Falls er rot leuchtet, ist die Maschine noch nicht stickbereit, z.B. wenn der Nähfuß nicht nach unten geklappt wurde.

Unterbrechen des Stickvorganges

Den Stickvorgang kann man jederzeit durch erneutes drücken des grünleuchtenden Knopfes anhalten und wiederaufnehmen.

Fadenwechsel / Farbwechsel

Falls das Motiv aus mehreren Farben zusammengesetzt ist, hält die Stickmaschine einfach zum Farbwechsel an. Im Display wird der Motivteil mit der aktuellen Farbe links und das folgende Motivteil mit der neuen Farbe rechts angezeigt.

Um das Garn zu entfernen, muss der Nähfuß mit dem Hebel rechts unten nach oben bewegt werden, damit der Faden entspannt ist. Danach legt man das Garn mit der neuen Farbe ein und klappt den Nähfuß wieder nach unten. Der Stickvorgang wird dann durch drücken der grünleuchtende Taste fortgesetzt.

Beenden des Stickvorganges

Das Ende des Stickvorganges wird am Display angezeigt und das Fadenende wird von der Maschine abgetrennt. Falls man feststellt, daß das Motiv misslungen ist und man den Stickvorgang komplett abbrechen will, kann man die Maschine durch drücken der grünen Taste anhalten und mit Druck auf den rückwärtsgewandten Pfeil im Display unten rechts komplett abbrechen.

FAQ - noch Fragen?

  • Was kosten Stoff, Vlies und Garn? Siehe Preisliste im Lager (aktuell in Testphase)
  • Was tun, wenn das weiße Untergarn auf der Vorderseite durchscheint? Man ändert die Fadenspannung. Ein Wert von 3.0 hat sich für viele Fälle als guter Mittelwert erwiesen.
  • Wo kann man die Fadenspannung einstellen? Direkt im Touchscreen der Maschine.
  • Kann man ein Stickprogramm fortsetzen, wenn der Faden gerissen ist? Ja, man fädelt neu ein, geht 10 Stichschritte zurück und startet neu.
  • Kann man die Dicke der Füllung / Umrandung einstellen? Nicht direkt an der Maschine, bei selbst erstellten Mustern, die per USB-Stick auf die Maschine übertragen werden, ist die Dicke frei wählbar
  • Was kann ich tun, wenn mir alle guten Ratschläge hier im Wiki nichts helfen? Einfach einen Betreuer im TextileLab fragen!

Alternative Software

InkStitch

Offizielle Anfängertaugliche Anleitung

Vroni und Sebastian kennen sich aus.

Andreas Kopp (erfindergarden.de München) hat einige gute Ergebnisse dokumentiert

Embroidermodder

Im Fablab Rothenburg wird mit Inkscape und EmbroiderModder gearbeitet.

Für Ubuntu 14.04 funktioniert folgende Bau- und Installationsanleitung

git clone git@github.com:Embroidermodder/Embroidermodder.git
cd Embroidermodder
find . -name Makefile | xargs rm
cd project-files/qmake
cat ../debian/control/control
sudo apt-get install libgl1 libglu1 
sudo apt-get install libqt4-help libqt4-opengl libqt4-svg libqt4-test libqt4-webkit
sudo apt-get install libqtcore4 libqtgui4
sudo apt-get install kdelibs-bin

qmake
make
sudo make install

Bedienungsanleitungen